Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

184 I]. Abtheil. Gesch. d. mechan: Bereitungen. 
Themse, wodurch man die Zufuhr der Steinkohlen, 
des Korns und die Abfuhr des Mehls zu erleichtern 
vermochte; denn sonst wäre jeder Plaß für sie brauch- 
bar gewesen, wo nian" nur Wasser zu den Kesseln 
der Maschine erhalten konnte. In Kesseln wird näms 
lich durch eine starke Feuerung das Wasser in Dämpfe 
verwandelt, die von da in einen Cylinder treten und 
in demselben mit Gewalt einen Kolben in die Höhe 
treiben, Wasser, das hernach sogleich unter den Kol- 
ben gesprißt wird, schlägt die Dämpfe nieder, und 
macht, daß der Kolben wieder herabsinkt. Neue 
Dämpfe treiben den Kolben abermals in die Höhe z 
neites eingesprißtes Wasser macht, daß er wieder nie- 
dersinkt. Und so geht die Bewegung durch Hülfe des 
sinnreichsten Mechanismus ununterbrochen fort. An 
dem Kolben sißt eine Kolbenstange, welche oben mit 
einem großen Balancier verbunden ist. Die Kolben- 
stange macht die auf: und niedergehende- Bewegung 
des Kolbens mit, folglich auch der Balancier, der 
sich uin eine Achse dreht. Der Balancier treibt mit 
dem von der Dampfmaschine abgekehrten Ende eine 
zweckmäßig starke Stange auf und nieder. Diese 
führt durch eine Kurbel eine Welle mit einem Rade 
herum, welches in zwey andere Räder , auf jeder 
Seite in Eins , eingreift. Jedes Rad treibt eine 
lange starfe Welle und mit dieser fünf Kammräder 
herum, deren jedes seinen Mühlstein in Bewegung 
sekt. So war die Albioumühle eingerichtet. . Sie 
bestand also eigentlich aus zwey Mühlenin einem 
Hause 3 jede von diesen Mühlen hatte eine eigene 
Dampfmaschine. = Auch zuParis auf der Schwa- 
neninsel sind Dampfmaschinen zur Betreibung der Ges 
traidemühlen von den Gebrüdern Perrier erbaut wor- 
den. Die Wirkung derselben soll ebenfalls sehr groß joo: 
<4
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.