186 Il. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
theils auf Anbringung einer neuen vorher noch nie bes
kannten bewegenden Kraft, theils auf andere ganz
unmechanische Einrichtungen der Mühlen abzweck-
ten. Der Reichsanzeiger bietet hierzu verschiedene
Belege dar.
S. 31.
Ju Virglnien am Offaquamflusse soll sich
eine von Thomas Ellifkott erbaute Wassermühle
befinden, welche wegen ihres künstlich zusammenge
sezten Mechanismus werkwürdig ist. Diese Mühle
verrichtet fast ohne menschliche Beyhülfe alle Mahls-
arbeiten selbst, Sie hat drey Wasserräder und sechs
Mahlgänge. Kein Mensch braucht das Getraide erst
die Treppe hinaufzubringen, um es in den Rumpf zu
schütten 3 die Mühle schafft es durch den Mechaniss-
wus einer bewegten archimedischen Wasser-
schraube , die es horizontal fortschraubt, und einer
Art Kastenkunst, die es vertikal in die Höhe bringt,
selbst auf den Boden , und leitet es von da durch den
Rumpf zwischen die Mühlsteine. Vor dem Aufschüt-
ten wird es durch eine eigene Maschinerie gereinigt.
Die Steine mahlen nie leer und nie überladen; deßs
wegen muß auch das Mehl besser ausfallen. Die
Maschine bringt das Mehl, nachdem es abgekühlt
worden ist, von selbst nach den Ort, wo die Mehls
fässer stehen und schüttet es auch selbst in die Mehl-
fässer. Das Mahlen und Arbeiten der Mühle soll so
Tag und Nacht ununterbrochen fortgehen.
Knutberg hat vor 40 Jahren einen Mecha-
gnismus augegeben 3), Getraide in den Mühlen bes
quem
30) Abhandlungen der königl. Schwedisch. . Akadem. der
Wissensch. Bd. KXVU, Leipzig 1767. 8. S.25 f.