Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

x88 11. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
ven zur Verhütung jener mühevollen Arbeit der Vor- 
schlag gethan, den Rauch aus den Kaminen oder 
Schornsteinen der Mühle durch Röhren auf die Wase 
serräder zu leiten, und zwar so, daß da, wo die Rä: 
der aus dem Wasser heraufsteigen, die größtmöglichste 
Fiäche derselben von dem ' Rauche bestrichen wird. 
Ich weiß nicht, ob- von diesem Borschlage je 'Ge- 
brauch gemacht worden ist. == Auch eigene Rauch- 
und Dampföfen, die in der Radstübe angebracht wers 
den sollen, hat man votgeschlagen. ' 
Es hat sich schon ereignet, daß in einer Mühle 
der Läufer mitten unter der Arbeit, durch das hestige 
Reiben erhilßt, gesprungen ist. Menschen, die in der 
Nähe waren, sind dadurch bisweilen schrecklich vers 
unglückt. In einigen Ländern, unter andern in Frank; 
reich, gab dieß zu Verordnungen Anlaß, jeden Läus 
fer mit einem eisernen Reifen beschlagen zu lassen 3 3), 
S4: 22% 
Als die Anzahl der Geseße, welche die natürliche 
Freyheit des Menschen in gewisse Gränzen pressen, 
noch nicht groß war, da konnte Jeder auf seinem 
Grunde und Boden bauen was er wollte: also nicht 
bloß Hütten und Häuser, sondern auch Roßmühlen, 
Wassermühlen. und Windmühlen, Das römische 
Recht hatte diese Freyheit noch durch kein Gesel aufs 
gehoben 2?*). Freylich durften öffentliche Strs- 
me nicht so bebaut werden, daß darunter das allge- 
meine 
33) Ein Beyspiel vom gewaltsamen Zerspringen eines Mühl» 
steins liest man in: I. C. C. Löwe, phyükaiische Zei? 
tung. Halle 1784. 4. S. 44» 
34) Digestorum, Lib, XXXIX, tit, 2; 24.
	        
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