196 II. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
derselben konnte man Wasser, Wind oder Thiere ges
brauchen. Eben so wirksam, obgleich genauer einge»
richtet , war Sturm's Dreschmühle. Noch mehr
leisteten die Maschinen des Meisfran **) und des
du Quer 88), Aber der Schwede Trößel erfand
eine Dreschmaschine , bey welcher vier an einer vertio
kalen Welle sikende Walzen das Korn ohne Beschädiv.
gung des Strohes ausdrückten. Diese Maschine ers
warb sich wegen ihrer Einfachheit nicht geringen
Beyfall. Die Welle wurde von einem Pferde getries
ben 87); alsdann gingen begreiflich au< die Walzen
um. Das Getraide mußte nur gehörig im Kreise
herumgelegt werden, wenn die Walzen ordentlich auf
die Aehren wirken sollten. Die Walzen verwandelte
man nachgehends in abgefürzte Kegel, welche das
Ausdrücken noh besser zu Stande brachten.
Detmar in Braunschweig gab im Jahr
1756 eine Dreschmaschine an, die in einer gewissets
Zeit so viel leisten sollte , als vierzig Handdrescher 5
und Knorre zu Sonneburg brachte im Jahr 1759
eine neue Maschine ans Licht, welche nicht bloß drosch,
sondern das Getraide auch fegte und maaß **). Die
im
1724 » und vom November 17266 Die Maschinen des
Ambotten und des Wiegand«
85) Zinfkens Leipziger Sammlungen. Bd.11. S. 2223
Bd. X11. S. 560. = Die damaligen Dreschmaschinen
findet man auch in den Vermischten 'ökon, Nachrichten.
Th. Vil. S.267 f.3 und in I.M. Beyer's Schaus
plaß der Mühlenbaukunst. Dresden 1735. Fol. S. 116 ff.
66) Machines et Inventions approuve&es par Acad. roy,
des Sciences, Paris 1735. 4. Tom,IV, S.27 f.
67) N, 8. Troetzel , en Troeskmachin« Stockholm
1754« Z«
68) Berliner Zeitungsblätter vom I. 1759. S«Z1Z»