216 I], Abtheil. Gesch. d. mechan, Bereitungen.
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Sehr schwer hielt es eben nicht, eine Maschine
zu erfinden, die aus eineni Gefäße bestand, worin
der Rahm fortdauernd durcheinander geschlagen wurde,
Weniger leicht war es freylich, die Maschine so eins
zurichten, daß der Rahm während der Arbeit stets
gleichförmig durcheinander ging, daß der Theil
zum Nühren (der Rührer) selbst die vortheilhafteste
Gestalt und Bewegung erhielt, um durch die möglich
geringste bewegende Kraft und auf die geschwindesie
Art die Butter von den übrigen Theilen zu scheidet.
Meiner Meinung nach sind diese Forderungen bis jekt
noch durci) keine Buttermaschine vollkommen er»
füllt worden.
Das meiste Aufsehen hat wohl die Peßlersche
Buttermaschine erregt, die vor etwa zehn Jahs
xen von dem Pastor Peßler zu Wetlenstedt bey
Braunschweig erfunden und sehr angepriesen wurde.
Mitten durch ein hölzernes Faß, das horizontal auf
einem 5 Fuß hohen Gestelle liegt, geht eine Welle,
und an der Welle innerhalb dem Fasse sißt parallel
mit der Tonne ein durchlöchertes Bret, Wenn die
IBelle bewegt wird, so streist das Bret, seiner Ges
stakt und Größe nach, nahe an der runden Fläche
des Fasses heraus , aber ohne sie zu berühren. Die
Welle , folglich auch das Bret, wird vermöge eines
Pendels , das außerhalb dem Fasse an dem vorstehen?
den Ende der Welle sißt, und durch Hülfe eines über
Rollen geschlagenen Fadens mit einem Fußtritte in
Bewegung gebracht. Die Arme des tretenden Mens
schen, z. B. des Kindes , bleiben dabey noch zu an-
dern Arbeiten frey. In der Folge machte Hr. Peßs-
jer das Schlagbret doppelt, und statt des Pendels
verband er mit der Welle ein Paar Sch wungflür
gel,