1. Bereitung der Nahrungsmittel. 219
; dem Accessit belohnt. Den Preis erhielt Hr. Hofrath
Nauzu Aschaffenburg, dessen Jdeen zu neuen
: Buttermaschinen mir aber noch nicht bekannt gewor-
4 den sind.
9. 47-
Um das Buttern recht ins Große zu treiben,
d. h. um recht viel Butter auf einmal zu machen, gab
Hr. Riem in Dresden eine Maschine an, woin
drey Fässern zugleich gebuttert wird. Diese Maschine
: hat mit derjenigen Harlandschen , bey welcher das
: Faß senkrecht steht (8. 45.), viele Aehnlichkeit. Aber
: nicht bloß von der Mitte des durch die Kurbel der
' Schwungradswelle in Bewegung geseßten Lenkers,
| sondern auch. von jedem Ende desselben hängt ein
Stempel herab, der in ein Butterfaß geht. Es ar-
| beiten hier also zu gleicher Zeit und mit einerley be-
, wegenden Kraft drey Stempel in drey Butterfässern *).
- An einiger Orten Teutschlands gibt es Butters
: mühlen, die von Pferden getrieben werden. Eine vers
| tikale Welle enthält unten die Deichsel für ein Pferd
| und oben ein Kammrad , das in ein horizontal liegen-
des Getriebe greift. Das eine Ende dieser Welle hat
eine Kurbel , von welcher der Stempel des ziemlich
großen Butterfasses herabhängt. Bey der Bewegung
der Maschine geht der Stempel stets auf und nieder.
Eine der ältesten Buttermaschinen ist diejenige,
welche der Professor Titius zu Wittenberg er-
fand 7). == Im Meklenburgischen und in verschie-
denen
6) I. Riem's neue Sammlung vermischter s?onomischer
Schriften. Th. XI1. Dresden 1798. 8
* » Wittenberger Wochenblatt vom Jahr 1769. St. 35.
Z S. 288. = Schreber's neue Cameralschrifrten, Th. Ul.
S, 603.3 Th, X. S« 161 f.