226 11 Abtheil. Gesch. d. mecha. Bereitungen,
Grube: die Materie" darin sich gehörig. umwenden,
und wenn sie an'den Seiten'in die Höhe steigt', von
selbst wieder niederfallen konnte. Erst in der Mitte
des achtzehnten Jahrhunderts zeigte der schwedische
Naturforscher und Mathematiker Pehr Elvius,
daß die Hebezapfen oder Däumlinge nach der Epi-
Cycloide abgeründet werden müssen, wenn sie den
leichtesten Hub zuwege bringen sollen. Leider, hat
man selbst heutiges Tages von dieser krummen Linie
bey Däumlitgen noch "eben so selten. Gebrauch ges
macht, als bey. den Zähnen der Räder. Man rün-
det die Däumlinge, sowohl in Oelmüblen, als in ays
dern Stampfmühlen, entweder nach einem Cirkelbos
gen, oder wohl gar nicht ab. Man überläßt es ihnen
vielmehr selbst; sich“ nach 'und nach eine“ brauchbare
Gestalt zu verschaffen.
“ Die „Bestimmung eines. richtigen Verhältnisses
der Stampfer , ihrem Gewicht, ihrer Länge, Breite,
Dieke , Geschwindigkeit und der Höhe nach , auf
welche sie durch die Däumlinge gehoben werden müse
sen , fonnte man wohl vor dem achtzehnten Jahrhuns
dert: den Delmühlenbauern und Oelmüllern nicht zue
trauenz da hingegen die Tiefe und Weite der Gruben
ohne Schwierigkeit zu bestimmen war. Jene Be-
stimmung gewann eigentlich erst in der leßten Hälfte
des achtzehnten Jahrhunderts an Zuverlässigkeit, vor?
nehmlich durch Karstens, Mönnichs und Lang s-
dorfs Bemühungen.
G.2:52.
Sehr bekannt wurden in den neuern Zeiten die
holländischen DOelmühlen, die nicht bloß das
durch von den gewöhnlichen Oelmühlen unterschieden
find, daß sie vom Winde getrieben werden, sendern
au