Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

1.1 Bereitung der Nahrungsinittel, 229 
sefeile zum Zusammenpressen und Augeinander- 
nehmet. 
Auch die Methode, den Oelkuchen nach gesche- 
ßenem Anfeuchten und Erwärmen mehr als Ein Mal 
zu stampfen und zu pressen, um das schlechtere Oel 
nicht umfommen zu lassen , ist uicht mehr neu. Aber 
im Winter Oel zu schlagen und zu pressen, ist ein 
Berfahren, das man wohl erst in der leßten Hälfte 
. des achtzehnten Jahrhunderts, z. B. zu Niederoch- 
1 tenhausen im Hannöverischen, durch Hülfe eigner 
2 angelegter Defen , in Ausübung gebracht hat. == 
3 Das Del, welches kalt geschlagen wird , ist freylich. 
3 immer schöner und zum Cssen angenehmer; aber es 
gibt auch nicht so viel. Deßwegen wird sehr oft 
mancher Saamen erst kalt, und dann warm gepreßt, 
um das zuerst erhaltene Del zu Speisen, und das an- 
dere zum Brennen zu benußken. 
Beschreibungen und Zeichnungen von Oelmüh- 
len findet man schon bey alten Mühlenschriftstellern, 
wie Salomon de Cousu. A. Denersten brauch 
baren Unterricht über den Bau dieser Mühlen lieferte 
3 Beyer 78), Auch Cancrin beschenkte uns noch 
2 vor etlichen Jahren mit einem Buche, das sich bloß 
; mit dem Baue der ODelmühlen beschäftigt *?). Dem 
Mönnich aber verdanken wir eine lichtvolle Theorie 
über diese nüßlichen Maschinen, welche sich auf lehr- 
reiße 
x8) 5, M. Beyer , Theatrym machinarum molarium, 
oder Schauplaß der Mühlenbaukunst. Neue Aufl. Dres». 
den 1767. Fol, S.81f. 
19) F.L. von Cancrin, praktische Abhandlung von dem 
Baue der Oelmühlen, sowohl der bekannten, als vetschses 
dener ganz neuer. Frankf. und Leipzig 1798. 8. 
Um
	        
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