232: 11. Abtheil. Gesch. d.mechan. Bereitungen.
Nachahmung verdienten. Nicht bloß zu Speisen soll,
selbst :nach den neuesten Berichten aus Frankreich,
das Urachisöl das Baumöl übertreffen, sondern auch
zum Brennen, und zur Bereitung der Seifen soll es
allen nur möglichen Oelen vorzuziehen seyn. -
Auf die Verfertigung des Oels aus Trauben-
Fernen scheint man zuerst in Italien verfallen zu seyn.
Um Nom werden die Kerne erst auf einer gewöhnlio
Ihen Mahlmühle geschroten und nachher unter einem
senkrechten Mühlsieine zerrieben. Nachdem hierauf
der Brey erwärmt worden ist, so wird er mit einer
starken Presse gepreßt. 125. Pfund wohlgetrocknete
Kerne sollen 13 Pfund Oel geben 24).
: . Vör etwa 30 Jahren that Jemand den Vor-
schlag, aus den Blüthen der Haselstaude Oel
schlagen zu lassen 25). - I< weiß nicht, ob dieser
Borschlag irgendwo realisirt worden ist. Nach dieser
Zeit fing man in Teutschland mehr wie vorher an,
darauf zu denken, einheimische Pflanzen zur Oelbereis
tung aufzusuchen, um durch einheimische Oele die
theuren auswärtigen entbehrlicher zu machen 267;
Die: Nüklichfeit des Oels aus den Saamen der
Sonnenblume sahen schon 'vor etlichen zwanzig
Jahren auch die Engländer ein 27), Besonders aber
ist
24) Rozier, Observations sur la Physique &c. Paris 1771.
8. Tom. I1.. P.II, Odob. -- Ph. F. Binder, zus
verlässige Anweisung zur Bereitung des Traubenkernöls 2c.
Stuttg. 1787. 4.
25) Berlin. Sammlungen zur Beförderung der Arzneywiss
senschaft , der Naturgeschichte, Haushaltungskunst , Kao
meralwissenschaft 2c. Bd. 111. Berlin 1775. 8. S. 602.
28) Man sehe 3, B. die Hausmutter in allen ihren Geschäfs
ten. Bd.I1l,. 1779. 8.
27) Transadious of the Society , instituted at Landon
or