Lr. Bereitung der Nahrungsmittel. 235
zieht, Schuld an der Ranzigkeit 3 der unangenehme
Geruch aber rührt von dem dabey entwickelten ges.
Fohlten Wasserstoffgas her. Man hat allerley
Mittel empfohlen, diese Ranzigkeit zu verhüten oder
zu verbessern, z. B. einen Zusaß von Obstsaft; einett
auf den Boden gelegten, mit einem Brey von Alauns
solution und kalkiger Erde gefällten Smhwamm; auch
wohl Weingeist oder Brandtweinz oder hineingewor?
fenen zerriebenen Zucker 3 oder hineingeworfenes Bley
(ein sehr gefährliches Mittel) u. f w. Jm Kleine
waren wohl manche von diesen Mitteln anwendbar,
aber nicht im Großen.
2C.-445.60
Chavptal zu Paris und Damart zu St.
Omer haben sich vor mehreren Jahren durch ihre
Versuche, Oel in großer Menge zu reinigen, viele
Verdienste erworben. Chaptal nahm Del und laus
warmes Wasser zu gleichen Theilen , und schüttelte
beydes in einem Gefäße (durch eine leichte mechanische
Vorrichtung) recht stark untereinander. Er. ließ es
24 Stunden lang in Ruhe und sonderte dann das
Oel davon ab. Die Schleimtheile des Dels verbans-
den sich mit dem Wasser, und das Del wurde frey da-
von. So gereinigtes Del will Chaptal in offenen
Gefäßen mehrere Jahre lang ganz unverändert auf?
bewahrt haben 33).
Damart suchte die Abscheidung des Schleims
dadurch zu bewirken, daß er bey jenem mechanischen
Proceß Kochsalz mit zu Hülfe nahm 3%). Struve
that das Oel in siedendes Wasser, worin rein gewa-
schener
33) Annales de Chemie, Tom, XXXVIII, P« 297
34) Annales des Arts et Manufadures« 'Tom.1X. P« 267%