Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

2. Bereitung der Kleidung. 241 
eine Ark Manufakturen und Gynäceen oder öffent 
liche Gebäude an, in denen eine große Menge weib» 
liche Sclaven zum Vortheil des Kaysers arbeiten 
mußten. Die Mavüfakturen der alten Gallier waren 
die berühmtesten. GSo schäßte man unter der Horrs 
schaft des Galienus die Tücher von Arras sehr; 
die Römer machten zu ihrer Kriegskleidung Gebrauch 
davon 3), 
Nach dem Capitulare Carls des Großen 
vom Jahr 789 wird das Weben, Kleidermachen und 
Sticken die besondere Beschäftigung der weiblichen 
Sclaven genannt. Und während diese ihre Künsie 
immer mehr vervollfommneten, so brachten die leib» 
eignen Mannspersonen durch ihre Hände andere Sas 
jen zu Stande, die ebenfails zur Befriedigung noth-. 
wendiger Bedürfnisse dienten und nicht weniger von. 
Zeit zu Zeit immer mehr an Genauigkeit zunahmen. 
Die Weberey wurde erst dann ein. Gewerbe freger. 
Männer, als die städtischen Cinwohner das sreye- 
Bürgerrecht mit allen seinen Gerechtigkeiten und Bes- 
schwerden erlangt hatten (8. 7. Abth.1.). Dadurch 
nahm sowohl die Verarbeitung der Wolle, als auch 
der Baumwolle und des Flachses sehr zu. Aber dem» 
ohngeachtet weben noch in manchen teutschen Gegeu-, 
den die Weiber, vornehmlich die Niedersäch sischen und 
Brandenburgischen Bauerweiber, viele Zeuge, am 
meisten Leinwand. 
8,.61. 
36) Vergl. m. Allgetneite Geschichte der Handlung und 
Schifffahrt, der Manufakturen und Künste 26 Th. 11, 
BredSiau 175. 4. . S, 142: 
Poppe's Sesch. d. Technol, B,4+ 
4 
Mi. e
	        
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