2. Bereitung der Kleidung; '253
turen ihr Grab. Die verjagten Arbeiter trugen ihre
Geschicklichkeit nach fremden Ländern hin **).. 4
Die Wunde heilte nach und nach wieder zu,
und neue Kraft kam allmählig in die Wollenmanu-
fafturen. Nach dem Muster der Engländer, Holläns
der und Spanier brachten die Franzosen immer schö?
nere und schönere Tücher und mancherley andere Ars
ten wollener Zeuge ans Licht 27). Wer würde es
nicht wissen , mit welchem rühmlichen Erfolge die
Franzosen in diesem Industriezweige während dem
taufe des achtzehnten Jahrhunderts den Engländern
an die Seite traten. Durch die leßte Revolution be»
kamen alle Manufakturen wohl einen derben Stoß,
der sie ziemlich aus der Reihe rückte. Aber in den
lebten Jahren sind sie wieder vollkommen hineinges
schoben , so daß z. B. im vorigen Jahre die nach
Teutschland gebrachten französischen Tücher nicht bioß
den englischen gleich kamen , sondern sie noch übertrof;
fen haben sollen **). -
S. 68-
Die Schweizerischen Wollenmanufak-
turen, vornehmlich diejenigen zu Zür<h, gehören
mit zu den ältesten in Europa. Am meisten kamen sie
im dreyzehnten Jahrhundert in Flor. In den neuern
Zeiten gingen manche Zweige derselben wieder ein,
z. B. die Verfertigung feiner Tücher, die man jeht
nebst mehreren andern wollenen Zeugen zu eignem
Ge-
45) Vergl. m. Carlier , Traite des betes 8 laine &c,
' Paris 1770. 4.
47) Statistique geufrale et particulitre de la France et de
ses Colonies. Dom.I1, p. 137.
48) Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung 2c. Bd,
XXIX, Leipzig 18025. August. S.157«