Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

2. Bereitung der Kleidung, 255 
derselben Zeit waren auch shon Berlin und Frank 
furt an der Oder durch ihre Wollenwebereyen bes 
rühmt *2). Unter diejenigen teutschen Staaten, wo 
noch heutiges Tages die Wollenmanufakturen in Flor 
sind, muß man noch immer vornehmlich . mit die 
Preußischen rechnen. Berlin und Potsdam ge- 
ben uns hiervon die trefflichsten Beyspiele. 
S8. 69. 
Im Jahr 1285 gab es zu Nürnberg schon 
Tuchbereiter *?), Die Tuchmacherey stieg da in 
der Folge immer höher. Besonders blühete dieß Ge- 
werbe im funfzehnten Jahrhundert sehr. In diesem 
Zeitraume kamen viele Weber aus Augsburg nach 
Nürnberg, denen man in der Folge den Namen 
Scwabenweberbeylegte *2), Der Plaß, wo 
sio ihre Manufakturen in Gang brachten, heißt noch 
bis auf den heutigen Tag Schwabenberg. Die 
Stadt zählte wohl 460 Meister, deren Zeuge sehr 
stark über Venedig in die Levante gebracht wurden. 
In den neuern Zeiten hat dieß Gewerbe dort immer 
mehr abgenommen , so daß jekt die Manufakturen 
wohl um drey Viertel schwächer geworden sind. 
Sachsens Wollenmanufakturen , z. B. in den 
Städten Langensalza, Grimma und Görliß 
waren von jeher nicht unbeträchtlich. Langensalza 
war 
59) Histor. statistische Beyträge für die Preußischen Staa» 
ten. Th. 1. Dessau 1781. 8. S. 185. 
ST) 7, P, Roeder , Comment. de ortu et progrelu Civit 
Norib. Norib, 1746. p.19. 
52) F. Nicolai, Beschreibung einer Reise durch Teutschs 
land und die Schweiz , im I. 1781. Bd, X, Berlin u. 
Stettin 1783. 8. S, 06, U» 12],
	        
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