260 UU. Abtheil. "Gesch. d. mechan. Bereitungen.
Erst zu Aufänge des siebenzehnten Jahrhunderts ents
standen einige wichtigere Manufakturen, die sich unter
Karls 1X. Negierung-änsehtnlich vermehrten. Die-
ser Fürst kleidete die ganze Armee mit Tüchern , die
in den Manufakturen des Landes verfertigt waren.
Prämien und Privilegien hatten zur Vermehrung und
Vervollkommuung der Manufakcuren viel beygetra-
gen. Man bezog Shaafe aus England, Spanien
und.'Teutschland / und brachte es nach und nach dahin,
daß jährlich für 500,;000 Rthlr. gute Tücher abgesekt
werden konnten. =: * Der: schwedische Landmann ver-
fertigt die .groben. wollenen Zeuge, die er selbst und
die die Soldaten gebrauchen 5*).
Ungarns Wollenmanufakturen sind noch im-
mer'sehr geringfügig2'. Im Jahr: 1784 war in ganz
Kroatien noch kein eigentlicher namhafter Tuchmacher,
und in Slavonien nur eine einzige Tuchmanufaktur.
Für auswärtige" Tücher fließt daher" viel "Geld aus
dem Lande , und dieser Ausfluß würde noch viel größer
feyn, wenn nicht im Lande weiße Filzmäntel be-
veitet würden, welche die Winterbekleidung der Bauern
abgeben. LCinzelne Magnaten und Edelleute, 3. B.
die Erzherzogin Christine zu Wieselburg und
der Graf Theodor Batthyanizu Tarcsa, ließen
zur Verbesserung der. einheimischen. Wolle :Versuche
im Großen anstellen , welche aber zum. Theil mißlan-
gen, zum Theil auch für die Bedürfnisse nicht hin
reichend waren. Die K. K. privilegirte/Wollenzeug-
und
54) 3. 4. Fliatberg , Bruks - Idkares ; Städers och Bor-
gerskaps ömse Formoner och Skyldigheter , .i ftöd af
Författningar. Stockholm 1789. 4. D.II. G.128 f. --
Sournal für Fabrik, Manufaktur 2c. Bd, XV, Leipzig
17983. Septemb. S« 178.3 Bd. XIX, Leipzig 1800.
Septemb., S.I3x f.