Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

- 2, Bereitung der Kleidung. 265 
Schaafe: von den Shetländischen Inseln ist außeror- 
dentlich seidenhaft und glänzend, ja noch seiner als die 
spanische, obgleich nicht so kraus als diese.“ Alle 
Thiere „ sogar die Schweine , sollen dort feineres und 
dichteres Haar haben. Man scheert den Schaafen 
die Wolle nicht ab , sondern man rupft sie ihnen aus, 
wie dieß in den ältesten Zeiten in Griechenland ge- 
schah , und wie es auch noch jekt in einigen Persischen 
Provinzen üblich ist... Man läßt auch wohl die Wolle 
von selbst ausfallen **). 
8. 75- 
Um aus der Wolle ein Zeug (Ss. 58.) zu verfer- 
tigen , so muß sie erst in ordentliche Fäden, in Garn, 
verwandelt werden, und diese Fäden müssen parallel 
in richtiger Entfernung von einander aufgespannt 
seyn , um einen andern Faden wiederholt so zwischen 
ihnen hinschlängeln zu können, daß dadurch ein zu; 
sammenßängendes Gewebe zum Vorschein kommt. 
Es läßt sich leicht denken, daß schon die Alten 
die abgeschorne Wolle nicht unzubereitet in ordentliche 
Fäden verwandelten , daß sie sie vielmehr erst von groz 
ben Unreinigkeiten und Staub reinigten, daß sie sie 
zu dem Ende zauseten und flackten oder auslasett 
und schlugen, daß sie sie dann wus < en, mit Bautnöl 
oder Butter einsc<hmalzten, um sie biegsamer zu 
machen , und sie zuleßt kämmten oder frakßten 
(krempelten, schrobelten oder kardetschten. 
Beym 
59) Lettres and Papers on Agriculture &c,. of the Bath 
and West of England Society for the encouragement'&c, 
Vol, VI. Bath 1792» 3: SG.2809 f. 
MR .5
	        
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