Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

2638 I11.Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
eint Leder gezogen, das auf ein Bret befestigt ist. 
Man hat aber unter verschiedenen Namen meßrere 
Gattungen von Kraßen verfertigt, die sich vornehm 
lich durch die Menge und Dicke ihrer Zähne unter? 
scheiden... So gebrauchte man zu der verbesserten 
WBollenbereitung Reiß- oder Brechkämme mit 
40 oder 50 Zähnen, dann Kraßen oder Krem- 
peln mit 50 oder 60 Zähnen, und Schrobeln, 
Shrubbeln oder Kniestreichen mit 70 bis 80, 
folglich mit den feinsten Zähnen. Am besten-werden 
jeßt diese Werkzeuge in Holland, England und Franko 
xeich gemacht. Aber auch an mehreren Orten Teutsch- 
lands verfertigt man sehr brauchbare, z. B. in Nürn- 
berg, Zwickau, Göttinzen 2c. 
: Die eigentlichen Kämme mit langen doppelten 
stählernen Zähnen zum Auseinanderziehen der zu glat- 
xen Zeugen bestimmten Wolle sind in den neuern 
Zeiten ebenfalls verbessert worden. In Teutschland 
wurden vornehmlich die Eisenachschen berühmt. 
9. 77. 
Es ging immer eine beträchtliche Zeit darauf hin 
oder es gehörten immer viele Menschen dazu, in Wols 
Lenmanufafkturen eine große Quantität Wolle aufzu- 
lockern und zu krempeln. Aber man behalf sich doch 
mit jenen einfachen Werkzeugen bis über die Mitte des 
erfindungsreichen achtzehnten Jahrhunderts. Man 
war in diesem Jahrhundert auf die Erleichterung so 
mancher Arbeiten mit dem glücklichsten Erfolg bedacht 
gewesen, „und vom Jahr 1775 an war man es auch 
bey der leßten Vorbereitung der Wolle (und Baum- 
wolle) zum Spinnen. Man machte nämlich damals 
zuerst von den Kraß-Krempel- oder Kardetsch- 
maschinen Gebrauch , die, von den Ehgiändern 
Scrib.
	        
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