Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

2, Beteitung der Kleidung. 269 
Scribbing mills , Carding epgines genannt, entweder 
durch Wasserräder oder durch Dampfmaschinen bewegt 
wurden. Der Engländer Richard Arkwright 
hatte zu dieser Erfindung die Bahn gebrochen , aber 
nachher mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, 
indem 50,000 Menschen, die bis dahin vom Wollz 
fraßen lebten, beym“ Parlament gegen ihn auftras 
ten. Er seßte aber doch seinen Vorschlag glücklich 
durch , denn der Vortheil jener Erfindung war gar 
zu einleuchtend. Die ersparten Menschenhände konn? 
ten nun zu andern Geschäften viel besser gebraucht 
werden , die Arbeit mit den Maschinen ging stets unz 
unterbrochen fort, das Krempeln ging weit genauer 
und vollkommener von statten , und überhaupt liefer» 
ten die Maschinen ihr Tagewerk in viel besserer Duans- 
tität und zu viel wohlfeilern Preisen. 
„1 Gewöhnlich bestehen die Krempelmaschinen aus 
mehreren mit Kämmen beseßten Walzen, wovon immer 
zwey und zwey, deren Kämme stets in einander ges 
Hen „ zusammen arbeiten. Eine gewöhnliche Krems» 
pelmaschine von acht bis zehn Cylindern,» welche 4 bis 
5. Fuß lang sind, liefert täglich 50 bis 69 Pfund 
gestrichene Wolle. 
Nicht bloß in England, sondern auch in Frank» 
reich, Teutschland (vorzüglich in den Preußischen und 
Sächsischeu Staaten) und in andern Ländern wurdet! 
diese Maschinen eingeführt. - Und besonders in den 
neuesten Zeiten breiteten sie sich darin immer weiter 
aus. In Franfreich fing man sogar schon im Jahr 
1775 an, sich solcher cylindrischen Krempelmaschinen 
zu bedienen, deren Esfekt aber noch nicht so schön aus- 
fiel, als es-in der Folge bey den. verbesserten englischen 
Maschinen der Fall war. Besonders seit den lekten 
vierzehn Jahren sind die Krempelmaschinen in Engs- 
land
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.