272 Il. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
zum Borschein gebracht, die den gesponnenen Faden
zugleich haspeln, doppeln und zwirnen 9*), Es-gibt
verschiedene Gegenden in Teutschland, wo die Spinn-
räder heutiges Tages vorzüglich gut und vortheilhaft
gebaut werden, z."B. in. Dresden und zu Hen-
nersdorfin der Oberlausik.
Der Engländer Antis erfand vor: etwa zwölf
Jahren ein neues Spinnrad, 'das sehr merkwürdig
ist 27). Es hat eine einfache Schnur und 1äuft folg:
lich leichter um. Die Spuhle desselben “schiebt “fich
hin und her. Man braucht. das Rad-nicht anzuhal-
ten, “um den Faden weiter fortzuhängen 3 der 'Mühe
dieser «Arbeit selbst ist man“ also 'dabey+überhoben.
Die Gefahr, den Faden zu zerreißen und das Ende zu
verlieren, findet hierbey nicht statt; folglich wird. auch
dadurch manche schöne: Zeit gespart. - Einev unglaubs-
lich: feinen ' Faden. kann man sehr bequem darauf
spinnen.
08.00:
Der größte. Theil. aller. jener Spinnräder wurde
aber nicht. zu Wolle allein", sondern auch zu Baum-
wolle und zu Flachs gebraucht. Außerdem gibt es
zum Verspinnen des leßtern Produkts noch andere be-
sondere Arten Spinnräder, wovon ich in der Folge res
den werde. m
Daß die Alten auch die Wolle schon recht fein
haben spinnen können, leidet keinen. Zweifel. Ju
den zeuern Zeiten hat man es in dieser Kunst ebenfalls
sehr
66" Vm, Bailey » description of usefull Machines and
Models , contained in the repository of the Society for
the encouragement of Arts && Londou 1772. 4.
57): Repertory of Arts && Vol, IV. London 1796. 8,
S,. 173 f.