280 I]. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
ein armer Bürger, Adam Brudener, von Teu fe
fen im Kanton Appenzell, ebenfalls eine Webema-
schine, die ihre Bewegung durch fließendes Wasser
erhielt. Zu Aufange des achtzehnten Jahrhunderts
hatten sie , so viel ich weiß, nur im Modell existirt,
weil sich bey ihrer Anwendung mancherley Schwierigs
Feiten gezeigt hatten.
Die Veränderungen, welche das S <hiff<hen,
womit man den ECinschlagfaden durch die Kette wirft,
seit den ältern Zeiten erfahren hat, sind nicht sehr be
deutend gewesen. Die Form ist im Ganzen genom-
men dieselbe geblieben. Daß sie aber an einigen Or-
ten besser , dauerhafter und mit mehr Fleiß bearbeitet
wurden, läßt sich leicht denken. So liefert z.B.
noch jekt Holland die besten , aber auch die kostbarsten
Weberschifschen. =“ Wer würde es nicht wissen,
daß das Schiffchen in sich die Wefelspuhle mit
einer Spindel oder Seele enthält, um die sie sich
leicht herumdreht; und wer hätte wohl. in seinem Le-
ben dieses Werkzeug nicht gesehen, um von der Ges
stalt desselben urtheilen zu können? Daß es aber seit
einigen Jahren große kegelförmige Spuhlen gibt, die
beym Durchwerfen nicht umlaufen und doch den Fa-
den von der Spike mittelst eines Hafens aus einer
Seitenöffnung recht gut herauslassen , -möchte wohl
Vielen neu seyn. Diese neuen Wefelspuhlen zeichnen
sich vor “den gewöhnlichen durch eine größere Dauer-
haftigkeit aus 7*).
Nach einer neuen Verbesserung des Zeugwebets
stuhls geht die Kette nicht nach horizontaler Richtung,
sondern
?5) Eine neue Einrichtung des Weberschiffs (vavette vo-
lante) ist beschrieben in R. Oreilly's Annales des Arts
et ManufagGures &c. Vol, VILL P« 72-