Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

292 I]. Abtheil. Gesch. d. mechan, Bereitungen. 
polirten schweren stählernen" Cylinder glätten , der 
durch einen besondern Mechanigmus an einer Stange, 
mittelst einer Roßmühle, hin und her geführt wurde, = 
Es sind hernach in Teutschland noch auf mehreren 
andern Paptermühlen Preßspähne verfertigt worden. 
I< glaube aber nicht, daß diese die Vollkommenheit 
besien werden, als die Kanterschen' Spähne. 
Bey einigen Tuchmanufakturen ist das Gums 
miven und Laudiren (das Bewischen mit Baumösl) 
eingeführt worden. Durch lektere Operation suchten 
vornehmlich die Engländer den Tüchern ein feines 
und schönes Ansehen zu geben. Diese Verschönerung 
ist aber leider! von sehr kurzer Dauer. Viel wichtis 
ger war die Erfindung des Kalanderns der wols 
lenen Zeuge, welches vermöge einer Kalanders 
maschine oder Cylindermaschine geschicht. 
Statt dieser hatte man sich soust der gewöhnlichen 
Mangeln oder Rollen bedient, wodurch die Zeuge 
nicht so schön dargestellt werden konnten, als man es 
wünschte. In England kamen vornehmlich in der les 
ten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts die trefflich? 
sten Kalandermaschinen ans Licht. Eine der neuesten 
darunter ist diejenige des Bunting 2%). Um. das 
Zeug zu jebnen und glänzend zu machen , wird es 
vermöge einer sinnreichen Maschinerie über Walzen hin? 
geführt, wovon eine durch eingelegte glühende Bolzen 
heiß gemacht ist. Diese eine Walze, die mittelste, 
ist von Eisen oder von Messing, oder noch besser von 
Stahl 3 zwey andere, die sie einschließen, sind von 
Holz. Erst seit ein Paar Jahren hat man, stätt der 
hölzernen Walzen, papierne vorgeschlagen, die aus 
lauter 
84) 'Transalions of the Socicty for the encouragement of 
Arts, Mauufatures &c Vol. XV, London 1797. 8. 
S. 269 f.
	        
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