Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

294 I1. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
die zugleich einen Mechanismus zum Abreiben der 
gefärbren Tücher hatte, damit diese nicht mehr ab- 
färben können 8*), -=- Solches frisirtes Tuch, wel- 
<es allerdings vergänglicher war, ist schon seit meh- 
reren Jahren aus der Mode gekommen. 
S." 89: 
Schon die Fullonen (5. 86.) schwefelten die 
Zeuge, welche recht weiß werden sollten. Aber so- 
wohl diese Arbeit , als auch das Färben der Zeuge | 
gehört in einen ganz andern Abschnitt... 
Die Kunst, wollene Zeuge mitallerley 
Färbenzu bedrucken, konnte nicht ohne große mes 
<anische Vorrichtungen zur Ausführung gebracht wer- 
den. Unter allen so bedruckten Zeugen erregte wohl 
der Golgas oder Englische Flanell, Türki- 
sche- Flanell, welcher zuerst in England verfertigt 
worden ist, die meiste Aufmerksamkeit. Die aufges 
druckte Farbe hat nämlich auf diesem Zeuge gewisse 
Stellen so durchdrungen, daß die Zeichnungen auf * 
beyden Seiten des Zeuges zu sehen sind... = : 
Selbst Roland de la Platiere gesteht , . 
daß die Kunst, wollene Zeuge zu drucken , eine englis , 
sche Erfindung sey *7). Schon zu Anfange des acht» 
zehnten Jahrhunderts wurde sie in-Teutschland nache ! 
geahmt, Der sächsische Tuchmacher Martin , 
Schmidt zu Grimma machte im Jahr 1729 den 
ersten 
86) Machines et Inventions , approuvees par l'Acad, roy, | 
des sciences. Tom, VII, Paris 1735. 4. Pp. 223« 
87) Roland de 1a Platizre , art de preparer et d'impri- 
mer les Etoffes en Jaines &c, Paris 1780. Fol, =- Und 
Roland de la Plariere , Encyclopedie methodique, Ma- 
nufaQures , Arts et Metiers, Vol.1, Paris 1784, p«+ I-
	        
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