2. Bereitung der Kleidung. 303
Die Engländer haben sie aber erst neuerdings viel
vollfommner eingerichtet. = Dasselbe ist in England
auch mit den sogenannten Packmaschinen gesches
hen, um die Tücher vor dem Versenden in den mögs
lich kleinsten Raum zusammenzupressen.
S. 92.
Ein sehr merkwürdiger Zweig der Wollenmanu-
fafturen ist no< die Teppich- und Tapetenweso
berey. Site gehört eigentlich nicht in diesen Abs
schnitt, der bloß mechanische Bereitungen zur Klei-
dung des Menschen enthalten soll. I< möchte aber
diese Kunst nicht gern von der Wollenweberey trens
nen; und deßwegen wird man wohl nicht unzufrieden
seyn , wenn ich sie hier noch mit anschließe *99%).
Die Kunst, wollene Teppiche zu machen, ist
vielleicht so alt als die Wollenweberey selbst. Nach
Einigen soll man sogar früher wollene Teppiche als
wollene Kleider gemacht haben. Im Morgenlande
entsprang diese Kunstz sie kam da auch zur schönsten
Blüthe, welche sich bis auf jeßige Zeiten erhalten hat.
Vorzüglich waren die Babylonier sehr gute Tepso
pich : und Tapetenmacher, und deßwegen gibt man sie
auch oft als Erfinder dieser Gewebe an. Ihre Kunst
bestand nicht etwa in einer einfachen Weberey, durch
welche simpele Zeuge hervorgebracht wurden; sie war
von viel höherer Art. Denn allerley Figuren, Land-
schaften u. dergl. von verschiedener Farbe wurden auf
die künstlichste Art mit in die Zeuge hineingewebt.
Das Gewebe der Tapeten selbst, wozu man sehr feine
Wolle
100) Die Beuteltuchmanufakturen, welche ebens
falls einen Zweig der Wollenmanufakturen ausmachen,
habe ich schon im xsten-Abschn« F. 8.- abgehandelt.