2. Bereitung der Kleidung. 307
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die Hand , die wohl halfen, aber doch nicht bewirken
konnten, daß die Weberey auf tiefschäftigen Stühlen
der Hautelisseweberey an Vollkommenheit gleich kam,
obgleich jene Weberey um ein Drittel der Zeit schnels
ler von statten geht *?). Dem nachmaligen Direktor
der Gobelins , Audran, verdankte in. den neuerty
Zeiten die Tapetenweberey vorzüglich sehr viel 3).
Nächst den Gobelins lieferte die Manufaktur
von Beauvais unter der Direktion des Hrn. D es
menou die besien Tapeten, aber auf tiefschäftigen
Stühlen. Auf eben diese Art wurde die Taperenwes
berey in Brüssel und andern Brabantschen Orten
getrieben, wo die Franzosen sie hinverpflanzten.. Dex
erste teutsche Ort, wo sol<e Manufakturen in. Gang
kamen, ist Shwabac<. Hernach führte sie: de
Viegnes in den Preußischen Staaten, namenzlich
in Berlin ein, wo sie noch bis auf die neuesten
Zeiten im besten Gedeihen waren. Friedrich der
Große ließ mit Tapeten aus der Berliner Manufak-
kur , wozu er die Zeichnungen selbst entworfen hatte,
verschiedene seiner Zimmer äausschlagen. In Wiett
entstand eine Teppichmanufaktur a 1a Savoonerie, die
noch vor ein Paar Jahren 24 Stücke Teppich lieferte.
Die im Jahr 1763 (va< Andern im Jahr 1756)
zu Heidelberg angelegte Manufaktur ist schon
längst wieder eingegangen.
Die geringsie Sorte Tapeten von ähnlicher Art,
welche aus Bergamo herstammen sollen, werden
Ber?
2) M6moires de Acad, roy, des sciences. 3 Paris, 1758,
p- 96. == Und Koland de la Plariere, Encyclopädie
methodique. Vol. IT Paris 1785. Fol.
3) Vergl. m, Memoires des soc, savantes et litt. Tom, IL.
Po 167. |