Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

258 Il. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
Bergames genannt. Ihre Kette besieht gemeinig- 
lich aus Hanf, aber mit Wolle, auch wohl mit Kas 
melgarn , Flockseide oder Baumwolle sind Blumen 
oder Thiere, oder auch wohl nur bunte Streifen hin- 
eingewebt. Diejenigen, welche wie Ungarische Spiken 
aussehen, werden Hongries genannt. In Frankreich 
schäkßt man sie mehr wie bey unsz Manufakturen von 
Bergames befinden sich vornehmlich zu Rouen, Els 
beuf und Tournai. 
"Seit dem Jahr 1790 soll Gregoire zu Pa? 
vis im Stande seyn, die schönsten Miniaturgemälde 
auf einem Weberstuhle zu verfertigen. Kein Gemälde 
soll an Frischheit und Feinheit der Farben ihnen gleich 
kommen. In Medaillons , Dosen u. s. w. einges 
Cchiössen , findet man diese schönen Arbeiten im Palais 
ropal ausstehen. | 
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6. 94. 
Einen ordentlichen schriftlichen Unterricht über 
die Verfertigung der Tücher und wollenen Zeuge ers 
hielten wir erst im achtzehnten Jahrhundert. Laers- 
zio *) und Marperger *) machten in diesem Jahrs 
hundert den Anfang mit der Beschreibung des Tuch- 
ma <herhandwerks , so qut sie es ihrem Zeitalter gemäß 
im Stande waren. Nachher gab auch Erasmus-*) 
einen Begriff von der Einrichtung der Wollenmanus- 
fakturen. Man lernte daraus wohl den Zustand die- 
ser 
2) I. A. Laerzio, Beschreibung des Tuch « und Rasch 
macherhandwerks. Langensalza 1718. 12, 
5) P. I. Marperger, Beschreibung des Tuchmachers 
handwerks. Leipzig 1723. 8. 
*S) Erasmus, von der Wolle und deren Manufakturver2 
fassung. Berlin 1731. 4.
	        
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