2. Bereitung der Kleidung. 3279
gen, Hofim Bayreuthschen, Hirsch berg im Boigt-
lande, Chemnikß, Wien, Civita vechia im Kir
<henstaate, Manchester in England und mehrere
andere Baumwollenmanufakturen. Chemniß lies
ferte im Jahr 1769 die verbesserte baumwollene P e-
ruvienne, baumwollene Westenstücke mit
Einfassungen von seidenen Blumenranken u. |. w. ==
Am Ende des achtzehnten Jahrhunderts fingen die
sächsischen Mousselinmanufakturen wirklich zu sinken
an, weil die teutschen Messen (namentlich die sächsis
schen) so außerordentlich mit englischen Mousseli-
nen überschwemmt wurden; sie stürzten aber doch
Feinesweges zusammen.
S.- 102:
Als Luxus und Veränderungssucht die Mens
schen immer mehr zu fesseln anfingen, da wuchsen die
verschiedenen. Zeugarten zu einer großen Menge an.
Es entsprangen besonders unter den baumwollenen
Zeugen, die am mecten zu Frauenzimmerkleidungen
dienten , so viele neue Arten, daß man fast nicht mehr
wußte , nach welchen man greifen sollte. Viele wa?
xen in der That neu, und so vortrefflich, daß man
dem Erfinder nicht Dank genug dafür zollen kann.
Viele sind aber auch sehr unbedeutend ; mehrere ma?
chen in der Reihe der Erfindungen eine wahre Null
aus. Engländer und Franzosen verstanden es in den
neuern Zeiten vortrefflich, eine abgängige Waare
durch eine kleine Veränderung und durch einen neuen
Namen wieder in Umlauf zu bringen. Und das leicht
gläubige Publikum griff dann immer wieder mit bey-
den Händen darnach.
"Folgende Zeugarten aus Bäümwolle sind, außer
den schon genannten, am meisien bekannt geworden:
. Bars
- WME =,