330 I], Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen,
Kanefas mit Atlasblumen. Obgleich dieses Zeug in
den neuesten Zeiten vollkommner gewebt wurde, z.B.
von Bauwens zu Gent, von Düfresneund von
Batinel zu Paris, von Patüreau und Cos-
sard zu Troyes 1c., so ist es doch jest lange nicht
mehr so gangbar wie sonst, wo es noch sehr viel zu
Frauenzimmer - Röcken u. dergl. gebraucht, wurde,
Ihre Stelle haben die Dimities, schöne gerippte
und geföperte Zeuge, die manche Aehnlichkeit mit den
Basins haben, sehr gut erseßt. Die Diapers
sind gewürfelt, die Bolzas gestreift. Diese lektes
ren, so wie die dichtgewebten Coutelines, stam»
men aus Bengalen und Surate ab. Cambray und
Cambrik aber ist bloß eine Art Katun, die davon
nicht viel mehr als bloß dem Namen nach unterschie-
den ist.
Sehr starke Zeuge sind die von Engländern in
großer Menge verfertigten Fustians, die wegen ih-
rer Aehnlichkeit mit dem Barchent mit diesem auch
wohl unter eine Klasse geseßt und.Englischer Bar-
< ent genaunt werden. Im Anfange des achtzehns-
een Jahrhunderts wurden sie in England zuerst unter
den -Namen Pillows, Herringbone, Tufes,
Thiksets, Jeans und Jeanets bekannt. Sie
wurden, wie der Barchent, anfangs halb aus Baum»
wolle und halb aus Leinen gemacht. Erstere kam zu
dem Einschlage und lekteres zu der Kette. In der
Solge ist dieses Zeug durch die Engländer beträcht-
lich verbessert worden.
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Unter allen neuern Zeugatten , die in dem acht:
zehnten Jahrhundert durch ganz Europa außerordent-
lich häufig verbreitet wurden, und die auch eine vors
zügliche