2. Bereitung der Kleidung. 332
züglihe Auszeichnung und Anwendung verdienten,
sind Manchester oder Velveret, Pique oder
Marseilleoder Quilting, und Nanking oder
Nankin ohustreitig die vornehmsten. Aus ihnett
flossen wieder allerley Nebenarten ab.
Im allgemeinen Sinne rechnet wan schon die
Fustians (8. 102.) mit unter die Manchester, so
wie den baumwollenen Sammet, wovon ich
weiter unten etwas erzählen werde. Durch diese
Zeuge, die man schon längst in England und in ans
dern Ländern webte, näherte man sich wenigstens sehr
der Erfindung des eigentlichen Manchesters,
welche später erfolgte. Die Thiksets waren bereits
in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts gang
von Baumwolle verfertigt worden. Man machte sie
noh dichter und stärker, und zeichnete sie so durch dei
Namen Nips und Barragones aus. Nach dent
Jahr 1750'aber wurden alle diese baumwollenen Zeugs
arten, sowohl im Weben , Dressiren und Vollendet,
als auch im Färben sehr auffallend verändert und vero
bessert. Es erschienen noch vor dem Jahre 1763 die
MWelverets, und einige Jahre später die Velves
tins, und zwar zuerst in Manchester durch die
Thätigkeit und Erfindungsgabe des John Wilson,
In ganz Europa fanden diese Zeuge so allgemeinen
Beyfall, daß man ihnen bald vorzugsweise den Nao
men Manchester gab, obgleich in Manchester noch
viele andere schöne Zeuge bereitet wurden , die densels
ben Namen verdient hätten. Anfangs wurden freys
lich die s<warzen Zeuge am meisten Manchester ges
nannt, aber bald lernte man überall auch andere Ars
zen unter diesem Namen kennen.
Obgleich man oft Manchester und Velvane
tines für ein und dasselbe Zeug hielt, so lernte may
do