332 11. Abtheil. Gesch. d. mechatt. Bereitungen.
doch bald einen Unterschied zwischen beyden Zeugen
machen. Manchester und Velvantines hatten,
wenn sie gewebt werden sollten, außer den Kettenfäs
den noch andere aufgespannte Fäden , Peilfäden
(S. 111.), nöthig, welche nach geschehenem Weben
wieder anfgeschnittem wurden. . Beym Manchester
werden diese Fäden auf dem Stuhle und zwar in der
Queere aufgeschnitten, dahingegen die Velvantis
nes geschoren vom Stuhle kommen , .und das Aufs-
schneiden der Fäden erst hernach nicht in der Breite,
sondern in der Länge geschieht. Bey den Velvanti-
nes ist der Grund der nicht aufgeschnittenen Theile
atlasartig gewebt; und eben so sind auch die Leisten
des Zeuges beschäffen. ' Bey dem Manchester hinge?
gen ist das Gewebe der Leisten einfach leinwandartig.
Bey den Velvantines bemerkt man , daß die aufges
schnittenen auseinandergebogenen Fädchen nach der
Sänge, bey dem Manchester aber nach der Breite des
Zeugs sich trennen.
Um das Jahr 1780 führte Henry Mather
in Manchester die Methode ein, die Velverets zu
pressen, wodurch sie das Ansehen von geblümtem
Sammet bekamen. - Demselben geschickten Manne
verdankt man guch die Erfindung der Imperials
oder derjenigen baumwollenen Zeuge, die mit Blu-
men, Zweigen und Tüpfeln" vergoldet sind. Im
Jahr 1779 brachte Charles Taylor ein neues
Zeug hervor , das wegen seines seidenartigen Anse-
hens Silkeen genannt wurde." Eben so erfand er
ein mellirtes baumwollenes Zeug unter dem Namen
Minglet, Es kamen nun auch bald glatte “starke
Manchester unter dem Namen Satinet oder Enge-
lisch Leder zum Vorschein. Wenn die Manchester
(im engsten Verstande) so wie die Satinets 50:
nicht