2. Bereitung der Kleidung. 335
Unterlage. == Auch der gedruckte Pique ist it
den neuesten Zeiten sehr beliebt geworden.
Die Nankfins, welche hauptsächlich seit den
leßten zwanzig Jahren so häufig von Engländern,
Teutschen , Franzosen 2c. versertigt werden, stammen
aus Indien her. Die Guropäischen Nanfins
werden alle im Garn gefärbt; die wahren ostindis
schen aber sind nicht gefärbt, sie haben bloß die nas
türliche Farbe der Baymwolle. Auch geflammte
Nankins aus doppelt gefärbtem Garn wehten dies
Engländer. Die fein geflammten , die sie später vers
sertigten, wurden Grandurels genanntz die ges
musterten hießen bey ihnen Weaverets. Ihre
Double Florentines bekamen in Teutschland
den Namen baumwollene Kasimire. Ihre
Dimixy Nankins und ihre Fancy Nankins
wurden nicht weniger bekannt. Man hat auch Nano
fins mit seidenen Srreifen, oder halbseidenen Nans
kin(Silk Nankinu) verfertigt. In der Art, dieses
Zeug zu färben, find mancherley Erfindungen zun
Vorschein gekommen, die aber nicht hierher gehös
ren. == Die ostindischen Giug hams haben eben»
falls ächte Farben, die noch aus dem natürlichen
Zustande der Baumwolle herrühren. Der bautnwols
lene Faden dieses Zeugs soll zugleich mit dem Fadetz
einer gewissen Baumrinde versponnen seyn. Unter
andern klagt Reinh. Forster darüber, daß man
den Baum dieser Rinde noch nicht bestimmt habe.
Die Enc«länder machten dieß Zeug, aber aus bloßer
Baumwolle, bald nach 3 fast täglich erfanden sie für
dasselbe neue Muster, fast täglich brachten sie es zu
größerer Vollkommenheit.
| Siamose ist halb aus Baumwolle und halb
qus Seide gemacht. Die Gesandten des Könsgs von
ian