340 11. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
waren, die bloß mit der Hand gettieben wurden.
Nach vielen Versuchen war. er so glücklich, eine Cr-
findung zu machen, die seinen Wünschen entsprach
und die man mit so vielem Beyfall aufnahm, daß man
ihm darüber im Jahr 1775 ein Patent auf zwölf
Jahre gab. Er ließ sich mit seiner Erfindung zuerst
in Nottingham nieder. Die erste Spinnmaschine,
die er daselbst durch Unterstüßung reicher Personen
anlegte, wurde von Pferden getrieben. Aber bald
erbauete er noch mehrere, die er von Wasserrädern
und späterhin auch von Dampfmaschinen in Bewes
gung seßen ließ. Alles ging vortrefflich. - Das ge-
wonnene Garn war nicht bloß viel besser, sondern
auch wohlfeiler als das bisherige. Jm Jahr 1792
Farb Arkwright. Er hinterließ ein Bermögen von
mehreren hunderttausend Pfund Sterlingen,
Im Jahr 1788, ohngefähr drey Jahre nach der Zeit,
als Arkwrights Patent annullirt wurde, vermehrs-
ten sich die Spinnmaschinen in England außerordent?
lich. In allen Gegenden des Landes wurden Spinn
maschinen angelegt , wozu theils Mensc<enhände,
theils Wasser, theils heiße Wasserdämpfe die bewes
gende Kraft hergaben: Borher waren in allen Baum!
wollenmanufakturen Englands ohngefähr 50,809
Spuhlen in Bewegung; und im Anfange des achts
zehnten Jahrhunderts wurden jährlich nicht mehr als
zwey Millionen Pfund Baumwolle eingeführt. Aber
jekt zählt man über zwey Millionen Spindeln,
die jährlich über vierzig Millionen Pfund Baum?
wolle verspinnen sollen.
-- - Ein Hauptvorzug der englischen Spinnmaschi-
nen wurde bald darin sichtbar , daß man mit densel-
ben alle Arten von Gary zu verschiedenen Zeu?
gen recht schön spinnen lonnte , nämlich dadurch,
daß