354 I. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
auch noch die Insulaner von Sumatra, vornehm?
lich die Weiber, sehx hübsche und feine baumwollene
euge.
Z "Aus in den neuern Zeiten so verschiedene Arten
von baumwollenen Zeugen erfunden wurden (8. 102),
da waren auch an dem Stahle immer allerley Veräns
derungen nöthig. Bey dem Manchesterstuhle
(5. 103.) wurde zwischen den Hinterständern statt des
Garnbaums eine sFarke Rolle gelegt, die Kette selbst
ließ man nach dem Weber hin etwas geneigt zugehen,
und zum Anspannen derselben gebrauchte man ein
Sperrrad mit dem Sperrkegel. Die Stelle des Brufts
baums vertrat ein Stiftbaum, dessen Stifte den
fertigen Manchester ergreifen und festhalten mußten,
damit der Flor des Manchesters durch das gewöhn:
liche Aufrollen nicht zerdrückt würde. Rolle und
Stiftbaum befestigten beyde die Kette und spaunten
Ge beym Weben aus. -
Man mußte vun zu dem Weben des Manches
fiers nicht bloß die Kettenfäden auf den Stuhl brin»
gen, sondern auch noch andere parallele Fäden, soge
nannte Peilfäden (piles). Die Kettenfäden, wels
<e abgesondert auf den Stuhl kamen, mußten mit
den Peilfäden immer einen gleichen Abstand behalten.
Mit einem dünnen, schwanken, äußerst scharfen Messer
werden hernach die Peilfäden ,- um das Haar zu for?
miren, aufgeschnitten. Dieß geschieht beym eigentli
<en Manchester auf dem Stuhle selbst und zwar' in
der Queerez; bey den Velvantines aber, die geschoren
vom- Stuhle kommen, erst später in einem Rahmen
und zwar nach der Länge des Stoffs. Schneidet man
alle Peilfäden der Länge nac< auf, so bekömmt das
Zeug ein manchesterartiges Ansehen. Schneidet man
eine Anzahl Fäden auf und übergeht mehrere, so ent-
steht