Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

394 I]. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
gen, welche für anderer Leute Rechnung arbeiteten, 
hatte man schon längst manchen nüßlichen Unterricht 
empfangen 89), Auch Hr. Unger lieferte vor mehres- 
ren Jahren sogenannte Leinweberrechnungsta- 
bellen 8?), Hr. Zeplichal verbreitete ebenfalls 
Licht über diesen Gegenstand 82), 
Leinwanddruckereyen gab es schon vor 
Jahrhunderten in mehreren Ländern Europen's, z. B. 
in Frankreich , in England und in Teutschland. Als 
man in England den Gebrauch der gedruckten in- 
dianischen Zeuge aus-Baumwolle untersagte, um da- 
durch den Verbrauch der Wolle und Seide zu ver- 
mehrten, so fing auf einmal die gedruckte Leinwand 
an, beliebt zu werden, welche aus Irlands Ma- 
nufakturen in größter Menge hervorkam. Ein der 
Religion wegen vertriebener Franzose, Cromelin, 
hatte dieß Gewerbe in Irland zuerst eingeführt, und 
dafür eine ansehnliche Belohnung erhalten. 83). Iw 
Teutschland wurde unter andern die Leinwand» 
druckerey zu Grimma in Sachsen berühmt. Site 
wurde 
89) Berechnung , wie viel Garn. man zur Leinwand nöthig 
habez3 in den Hannövrischen gelehrten Anzeigen vom I. 
1753. St. 97. == Unterricht, wie man das nösthige 
Garn der Leinweber nachrechnen könne; in den Hanns? 
vrischen nüßlichen Sammlungen vom I. 1755. St. 83. 
8r) 5, A. Hildt's Handlungszeitung 26. Jahrg. VII, 
Gotha 1791. 8. S. 2531 f. 
82) Zeplichal , wie viel Garn wird zu einer gegebenen 
Quantität Leinwand schlechterdings erfordert ; in den 
Oekonomischen Nachrichten der Gesellschaft in Schlesien. 
Bd. VIL..S. 114 f. 
83) Anton Geno vesi, ökon. polit. Commentar zu Joh. 
Carys histor. polit. Bemerkungen über Großbritans 
niens Handel und Gewerbe; verteutscht von C. A, Wichs 
mann. Bd.1. Leipzig 3788, 8
	        
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