398 I1. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.,
tigt wurden ?*). , Man behandelte die Nesseln wie
Flachs 3 aber besonders schön fielen die Zeuge aus,
wenn wan halb Flachs und halb Nesseln zu dem Ges
webe nahm. Man versuchte es auch, dieses Zeug
wie Katun zu drucken, und der Versuch soll wirklich
nicht übel ausgefallen seyn. == In Schweden
find ebenfalls schon vor vielen Jahren Versuche ge:
macht, Nesseltuch zu weben **).
CG: 2129.
ösys den Blätter - Fasern der Zabbara oder
Aloe haben die Perser, Sicilianer und Spas
nier schon längst Zeuge und andere Sachen zu ver?
fertigen gewußt. Die große Aloe (Agave Americana)
hat man freylich dazu am besten gefunden. Man
hing die Blätter in Wasser, schlug sie auf Steinen,
strich sie mit einem stumpfen Eisen auf beyden Seiten
und erhielt dadurch feste glänzende Fasern von gelbs
licher Farbe. Diese Fasern röstete und schlug man
noch einmal, ehe man sie weiter verarbeitete. In
Catalonien macht man nicht bloß Zeuge , sondern
auch Schnupftücher (sogar gefärbte), Manschetten,
Hauben, Neße und andere Sachen daraus.
- Jn Italien legte man sich auch auf die Vers
fertigung der Aloezeuge 2??). Der Dominikaner
mönch
91) A, Höpfner's Magazin für die Naturkunde Helves
tiens. Bd. Il. Zürich 1788. 8« S«»246«
92) Schwed. Abhandlungen. Bd. 1X. S. 86
93) Vergl. Giornale d'Italia. Tom. IX Venezia 1773«
p-193- Und Ztalienische Bibliothek, 'oder Sammlung
der merkwürdigsten kleinen Abhandlungen zur Naturges
schichte, Oekonoinie und dem Fabrikwesen 26- Bd.1 Leip»
zig 1778. 8: S, 109+