2. Bereitung der Kleidung. 403
s mit am berühmtesten. Grimma*'s Zwirnmannufaktur
1. ist sehr alt; Schriftsteller des vierzehnten und funf»
n zehnten Jahrhunderts gedenken ihrer schon. Sie kam
er bisweilen ziemlich herunter, sammelte sich aßer immer
38 wieder und stieg aufs Neue zu einer ansehnlichen Höhe
x empor. Nach dem Jahre 1751 war sie gänzlich in
“ Verfall gerathen. Jm Jahr :1791 errichtete der
". Kaufmann Meisner eine neue Zwirnmanufaktur
te daselbst , die bald in einen sehr guten Zustand kam.
0 Meisner wandte bey dieser Manusakiur allerley
'n neue Bortheile anz; hauptsächlich verbesserte er die
hs Zwirnmaschinen ungemein, weil auf die gute Eins
in richtung derselben so sehr viel ankömmt. "Im Jahr
es 3797 gingen aus Meisners Zwirnmanufaktur an
fs 20,000 Stück Zwirn hervor, die theils roh , theils
ze gebleicht , theils gefärbt waren.
y Schon lange hat auch der Böhmische Zwirn
1e vielen Rahm davon getragen, besonders der zu Schön
. linda im Leutmeriker Kreise und in der umliegenden
1; Gegend verfertigte , weicher zum Nähen und Stricken
vorzüglich gut ist, wenn er auch nicht die Gleichheit,
'n Festigkeit und Weiße wie der Holländische besit. =
u In der Schleswigschen Stadt Tondern oder Tun-
1. dern fing man in den neuern Zeiten ebenfalls an,
's einen sehr feinen Zwirn zu machen , welcher den Mits-
is telsorten des Rysseler und Mechelner Zwirns voll-
10 kommen gleich kömmt. GKonst schickte Tondern
Ad für Zwirn (zu den schon lange daselbst verfertigten
et Spißen) große Summen Geld nach den Niederlan-
is den. Aber seit dem Jahre 1769 war dieß nicht mehr
es nöthig. Bor einigen Jahren waren in der dasigen
Zwirnmanufaktur 44 Menschen beschäftigt.
'n Aud) in Berlin macht man seit mehreren Jahs
a ren aus Sclesischem Garn einen feinen Zwitn, der
it Ec 2 Dein