404 I11. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
dem Holländischen ähnlich ist , so wie zu Sohma
bey Annaberg , ferner in dem Dorfe Lamperts-
walde bey der Sächsischen Stadt Großenhayn,
und an einigen andern Orten Teutschlands "*).
6. TI31
Ueber die Baumwollenweberey haben wir nicht
so viele schriftliche Belehrungen aufzuweisen, als über
die Leinweberey, weil diese bekanntlich viel allgemei-
nerv ist. Garzoni war vielleicht der erste, welcher die
Leinweberey in mechanischer oder technologischer Hins
sicht beschrieb 27). Ausführlicher ging hierbey K rü?
ger zu Werke 8), dem einige andere Männer bald
nachfolgten **?). Im Laufe des achtzehnten Jahrs
hunderts haben vorzüglich Marperger *99), einige
Uns
96) Den Gebrauch des Zwirns zu Kanten und Spiken;
zu Strümpfen, zu Pferde» und Fischerneßen
vy. dergl. übergehe ich hier.
97) Garzoni, allgemeiner Schauplaß der Künste und
Handwerke. Frankfurt 1619. S. 379«
98) Schola Textoria nova, oder neue Spinn- und Wes
berschule , darin gelehrt wird, wie viel Garn allerley
Gattung , feines und grobes, auf jede Elle und folgens
auf jedes Tuch, Recken, Schocken 2c. nach richtigem
Haspel zu geben 3 dem Adelichen Frauenzimmer zu Dienst
und Nußen , dem löbl. Handwerk der Garnweber zu Ehs
ren und Unterrichtung auf- und angerichtet durch Das
niel Krüger. Frankfurt an der Oder 1664. =- Steht
auch in der Ockonomischen Fama St. 10, Frankfurt und
Leipzig 1733. 8. S3 f-
79): 3. B. Nüßlich vereinigte Weber» und Färberey, Leips
zig: 1692. 4. =. Zierlich webende Minerva, vder neu
erfundenes Kunst- und Bildbuch dex Weber - und Zeiche
nerarbeit. Nürnberg. 3. ==> M, Ziegler, Weberkunst
und Bildbuch. Ulm. 4.
x 00) Marperger, Beschreibung des Hanfes und Flachs
ses