n. 2. Bereitung der Kleidung. 415
en Jahren desselben Jahrhunderts ahmten die Manufak»
so turen mit vielem Glück die Verfertigung fremder ,
es vornehmlich türkischer , persischer und ostindischer Seis-
en denzeuge nach 2).
UU!
19 G-? 1465.
es Die seidenen Gewebe von Nimes sind einfach,
vz dauerhaft, geschmackvoll und nach Verhältniß auch
ps wohlfeil. Ein glänzenderes Aeußere und einen kost»
ie barerern Gehalt haben freylich die Lyoner Zeuge.
ax Sie zeigen, was die Franzosen in der Verfertigung
7 der Luxusgegenstände vermögend gewesen sind, und wie
tt groß no< jeßt die Gabe dieses Bolks ist, den Wüns
< schen der Mode und des Geschmacks gleichsam zuvor?
< zukommen. Aber nicht immer haben sie damit gleich
ein gut zu wuchern verstanden 3 unpolitische Maaßregeln,
t, Mißbräuche und Unordnungen in .den Manufaktur-
ts anstalten, schlechter Arbeitslohn, Bankrotte der Kaufs
leute , Verleger und Kommissionäre u. dergl. haben
x? die Lyoner Manufakturen , so wie mehrere andere,
es oft dem Abgrunde sehr nahe gebracht 27).
hs Im Jahr 1788 fiel die Seidenerndte sehr übel
lo aus , und da zeigte sich in Lyon, welchem Risico oft
vb. große weitläuftige Manufakturen ausgeseßt sind , be-
: sonders diejenigen, welche durch ihre Waagren Be-
[2 dürfnisse des Luxus und der Mode befriedigen. Die
[s Seidenweberey gerieth in jenem Jahre in Sto>ung.,
je Neber dritthalbtausend Arbeiter wurden aus den Seis
zs denmanufafkturen entlassen , welche mit ihren Familien
rs bald
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1? 32) Vergl. m. Handlung und Gewebe zu Nimes 3; im Jour»
22 nal für Fabrik 2c. Bd. Il, Leipzig 1792. 8. S. 146 f.
na 21) Meyer , Memoire sur les mannfaßures de Lyon,
ip Paris 1786. 8: