Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

428 11. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
gezeichneter Bauart waren. == Selbst in Amerika be 
wuchsen schon vor mehreren Jahren neue Seidenma- E 
nufakcuren heran, und schienen den französischen und E 
andern Europäischen großen Schaden zusügen zu wols E 
len. Aber dieß geschaß denn doch nicht, und konnte m 
auch der Lage der Diuge nach ganz und gar nicht ge- 2 
schehen, 
ei: 
Die Seideunmanufaktiuren der Teutschen machten m 
so lange äußerst schnelle Fortschritte, als sie bloß 3 
Nachahmungen der feanzösischen blieben. Als |e w- 
aber eine selbständige Bildung erhielten, da konnten gc 
sie mit den französischen nicht so gut mehr fortkommen., Fr 
Auch mit den Seidenmanufsafturen verschiedener aus . 
deren Länder war dieß derjeibe Fall. Man verstand et 
es z. B. nicht, die Erfindungsfkrafe so für Mode und m 
Geschmack spielen zu lassen, als es die Franzosen im sc 
Stande waren. Dazu kam noch, daß viele Seide, di 
weiche man verarbeitete, von geringerer Güie war, P 
als die in den französischen Manufakturen verwebte. er 
Besonders fehlte der teutschen Seide noch manche m 
Bollkommenheit, so viele Mühe man sich auch um sc 
die Beredlung des teutschen Seidenbaues gegeben hat. au 
Und es ist wahr , was der geschickte Herr Buddäus t? 
sagt: “Teutschlands Seidenbau wird nie ein männlis- 
<es Alter erreichen, so lange man es nicht der Mühe 
werth hält, vor allen Dingen die Naturgeschichte der 
Seidenraupe zu berichtigen , hiernächst Alles, was zu 
Über diese Kunst geschrieben worden und bekannt ist, re 
neben einander zu stellen, die Abweichungen der vers d 
schiedenen Verfahrunggarten von einander zu prüfen, 
den Gang der Kunst nach: Vorschriften der Natur zu 
bestimmen und aus dez Naturbedürfnissen der Seis 
denraupe die Geseke der Pfiege und Wartung dersel? 
Heiz
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.