Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

453 I11. Abtheil. Gesch. d. mechan, Bereitungen« 
dere Stücke waren , daß aber Strümpfe eben sowohl hä 
als Hose von dem Schneider aus Tuch oder aus eis 110: 
nem andern Zeuge geschnitten und zusammengenäht zu 
wurden, Zu derselben Zeit trug man aber auch schon S 
in England solche Strümpfe. Wir wissen dieses un? det 
ter andern von Heinrich VIll., der shon im Jahr 9; 
IvFT0 bey einem öffentlichen Aufzuge seine Hüfte und M 
seine Schenkel bis an das Knie mit einer Hose, und ni: 
seine Beine mit Strümpfen bekleidet hatte. Aber 
noch waren diese Strümpfe wahrscheinlich keine ge? 
stricktez Heinrich erhielt solche gewiß erst mehrere 
Jahre später. Und wenn man mehrere Nachrichten de 
mit einander vergleicht, so kann Rider nicht einmal pf 
der erste Strumpfstri>ker in England gewesen seyn. m 
Das Wort knit, welches so viel als stricken bedeus- ge 
tet, kam schon im Jahr 1530 sehr häufig vor 5 es pf; 
war damals sogar schon in Wörterbüchern aufgenome ve 
men. Aus alten Rechnungen vom Jahr 1533 und sa 
1538, die sich bis auf unsere Zeiten erhalten haben, Jer 
sieht man , daß damals die gestrickten Strümpfe in do 
England sehr wohlfeil gewesen sind, daß z. B. das in 
Paar für x bis 2 Scillinge gekauft wurde 7*), in 
Wenn auch in jener Zeit der Werth des Geldes noch 
sehr groß war, so konnten doch schwerlich auswäro in 
tige seltene Waaren, wie die gestrickten Strümpfe, sc 
um den angeführten Preis erhalten werden. Im mi 
Jahr 1552 ließ Eduard Vl. den Kaufleuten kund 
thun , welche Arten von gestrickten Waaren sie führen 
dürften "2)z3 also mußte es damals schon ziemlich 
häufig 
21) Gentleman's Magazine, Vol. LIL. London 1782. 8. 
P- 229. = I. Be>manns Beyträge 26 Bd, V« 
5, 177. 
72) Gentleman's Magazine. Vol. LIN, P, I. London 
1983. 8: P+1272
	        
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