Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

|. 2. Bereitung der Kleidung. 463 
'.d stricken im Cirkel (lauter-neue englische Arten , wofür 
fe die Erfinder Patente erhielten) u. s;, w. Kurz, man 
12 brachte die Strickekunst nach und nach auf einen sehr 
ro hohen Gipfel der Vollkommenheit. ,. 
3 
" CG. 176, 
2 Nur wenige Jahre nach der Einführung der 
it Strumpfftrickerey in Eugland kam aber auch eine 
t Periode heran, die für die Strumpsstricker verderbs- 
lich , für das allgemeine Wesen aber von der größten 
ai Wichtigkeit war. Cs wurde: nämlich eine Maschine 
erfunden, womit ein Arbeiter ohne Mühe und Ges 
J schicklichfeit fast in einem Augenblicke einige hundert 
is Maschen auf einmal siricken kann. Diese Maschine, 
3 deren Erfindung dem Wikße und Verstande des Mens 
schen zur größten Ehre gereicht, ist die allerkünstlichste 
“ unter allen Maschinen , welche es gibt (selbst die 
" Dampfmaschine nicht ausgenommen). Sie ist fast 
1: ganz aus Eisen verfertigt und besteht aus mehr als 
? drittehalb tausend Theilen. Man hat sie, etwas uns 
'e eigentlich, Strumpfweberstuhl oder Strumpf: 
5 wirkerstuhl genannt. Passender wäre der Name 
! Strumpfstrickerstuhl gewesen. Einige hundert 
“ Nadeln sind zu gleicher Zeit in Bewegung. Um 
t sie sc<längelt sich beym Arbeiten des Strumpfwirkers 
N der Faden und bildet so fast in einem Augenblicke eis 
7 nige hundert Maschen auf einmal. Ein geübter 
| Strumpfwirker kann auf einem gut eingerichteten 
“ Stuhle täglich 344 Maschenreihen oder Ransche en 
* stricken. 
? Der Erfinder des Strumpfwirkerstuhls war amz 
* Ende des sechszehnten Jahrhunderts William Lee 
! (oder 2 ea), Magister von Johns Collegium zu Camy» 
bridge, und Erbe eines kleinen landwirthschaftlichen 
Hofes.
	        
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