36 1, Abtheil. Allgemeine Einleitung
ger Waaren. Aber auch der französische Geschwa> "
dauerte nicht lange. Es gelangte nämlich der engli zu
sche Geschmack zu uns , und ihm mußte der französis w
sche sc<nell weichen.
Die englischen Waaren zeichneten sich dadurc< 5
vorzüglich aus , daß sie mit Verstand, dauerhaft, gut m
und simpel gearbeitet waren. Die Engländer hatten ni
sehr gute Fortschritte in den bildenden Künsten ges E
macht. Durch sie wurden die antiken Formen bald m
allgemein; die mechanischen Künstler und Handwerker de
machten bey ihrer Arbeit öftern Gebrauch davon. a:
Das Simple, Große und Zweckmäßige in ihren Ars E
beiten ging bald nach Teutschland über, und Teutsche it
bestrebten sich nun, es den Engländern in ihren Ar- E
beiten gleich zu thun. n'
H.
S. 28. fi.
Kein Ort in der Welt kann sich vielleicht rüh- v'
inen, die Waaren so wohlfeil aus der Hand zu ee
lassen , als die Nürnberger, und nächst den Nürnber- de
gern die Augsburger. Diese Wohlfeilheit hat aber f'
auch den Absaß der Waaren außerordentlich befördert. d-
Wenn Handwerker arbeitsam und mäßig sind, so “
kann auch der Arbeitslohn wohlfeiler seyn. Und st
diese Tugenden besaßen vornehmlich die Nürnberger di
von jeher in einem sehr hohen Grade. Nürnberg si'
und Augsburg sind auch, so viel ich weiß , die ers ka
sten Derter in Teutschland und gewiß auch mit die so
ersten in ganz Europa, welche ihre Waaren fa briken- e
mäßig bearbeiteten (6. 24.). Das mußte denn auf
die Wohlfeilheit allerdings einen sehr wohlthätigen tL
und nüßlichen Einfluß haben. Wie viel wurde niche 2
schon allein durch Maschinen (5.24. 25.) an Zeit
und Arbeitslohu gespart? Dahin gehören z. B. die
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