38 TT. Abtheil. Allgemeine Einleitung
Stecknadeln und andere sogenannte Kleinigkeiten ? c
(8. 27.) Hätte man zu allen diesen Sachen keine E
Maschinen (die gemeiniglich das Wasser treibt), so we
würde der Preis ohne Zweifel um Vieles höher seyn, ba
und höher seyn müssen. it
G. 29. fo!
Manche Erfindung, ja sogar manches Hand- Kc
werk, haben die Nürnberger mehrere Jahrhunderte au
Hindurch allein für sich behalten. Nürnbergs Hands ve!
werke gehören nämlich unter die sogenannten ges Er
sperrten, d.h. nur Bürgersöhne dürfen die Meister bli
in's Handwerk aufnehmen , und diese müssen sich eid- H
Lich verbinden, keine Handgriffe , keine Erfindung eis Lei
nem- Fremden zu offenbaren. So natürlich und billig wt
es auch ist, daß Jemand allein in dem Besiß seiner en
eigenen Erfindung zu bleiben sucht, um für Mühe siv
und Anstrengung belohnt zu werden , so schädlich ist
Dieses doch für das allgemeine Beste. Denn die Ges
Heimnißvollen werden von andern gemeiniglich wieder
geheimnißvoll behandelt; hingegen Zutrauen ist wies 90
Der eines andern Zutrauens werth. Nürnberg war X
so lange in vollkommener Blüthe , so lange es allein 8.
in dem Besiß vieler Erfindungen blieb. Seitdem Hit
aber viele Sachen, die Nürnberg sonst verfertigte, vi“
nicht mehr nöthig sind, und seitdem viele Handwerke ir
und Künste, die diese Stadt ehedem ganz ausschließend .
allein besaß, z. B. Goldschlägereyen , Golddrathzies S-
Gereyen 2c. nicht bloß nach dem benachbarten Fürth, be
sondern auch nach entfernten Orten , nach Berlin, di
Leipzig ac. übergegangen sind, seitdem hat der Verfall 6
von Nürnberg wirklich seinen Anfang genommen. Ww
“ Ein Hauptcharakter der Nürnbergischen Hand- b«
werke und selbst auch der von Nürnbergern gemini se
rfitnz