Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

40 JI, Abtheil.. Allgemeine Einleitung 
Die Stadt verlor dadurch manchen nüßlichen Arbei- 
ter, der sich jekt in der Fremde sehr gut befand. Auf 
diese Art erhielt z. B. Berlin im Jahr 1586 seinen 
ersten Messingschläger aus Nürnberg, der da viele 
Gesellen annahm und große Geschäfte machte. Und 
so haben auch andere Städte seit vielen Jähren aus 
Mürnberg eine Menge nüßlicher Bürger erhalten. 
Die Gewinnung des Meisierrechts ist in Närn» 
berg kosibar 3 und dieß erschwert allerdings auch den 
Fortgang der Industrie, Außerdem besißen einige 
Häuser allein die Gerechtigkeit, gewise Gewerbe, z.B. 
das Brauen, Backen, Schmieden 2e. darin treiben 
zu dürfen , wie dieß noch in mehreren andern Städten 
der Fall ist. Solche Häuser dürfen sogar bey Strafe 
der Confisfation des Kaufpreises zu keinem andern 
Gewerbe verkauft werden, und sollten sie auch lieber 
unbrauchbar und leer stehen bleiben. Lauter Mittel, 
die Industrie in ihrem schönsteu Fortgange aufzus 
halten! 
S. 31. 
In einem Lande stieg oft das Ansehen der 
Handwerke, und in dem andern sank es; zu einer 
Zeit hielt man. viel, zu einer andern wenig auf die 
Glieder derselben. UYis man in Teutschland anfing, 
den Handwerkern mancherley Vorzüge zuzugestehen, 
ja ihnen sogar ansehnliche Stellen zu geben (S. 18.), 
da entstand der Nusdruk ehrbare und löbliche 
Handwerke **), In der Folge ist wohl diese 
Benen- 
-3) Vergl. m. 7. G. Heineccins , de Collegis et Cor- 
poribus Opificum, von Handwerkern und Zünften, Halle 
1723. = I. G. Braumüller „ über Gilden, Ins 
nungen und Zünfte. "Berli 1794. 8.
	        
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