in die Geschichte der Technolagie. 6x
112 vollkommnen , um es andern darin zuvorzuthun.
je Aber der mißlichen Unistände , die die zu große Con»
ir currenz abrathen , giebt es doh wohl mehrere. Herr
t, M e yer behauptete, daß sich eher da Unruhen und
25 Mordscenen denken ließen, wo Gildebrüder sich ver-
8 sammeln, wo sie schmausen , zechen und Alle für Eis
iC nen stehen, als bey getrennten Handwerkern, wo jes
12 der für sich arbeitet und für sich geht. Herr Wiesio
8 ger aber stellte ihm die Disciplin entgegen, welche in
2 den Zünften herrscht, die Autorität des Gildemeisters,
n des Altmeisters und der Altgesellen, wodurch schon
:e manche Uuruhen in ihrer Wurzel erstickt sind , die
8 Trinkgelage , welche auch durch unzünftige Handwers
3 ker angestellt werden, die bey solchen Gelagen oft vor?
gefallenen bedeutenden Unruhen, die als Sache der
ganzen Bürgerschaft schwerer zu stillen wären uy. s, w.
' GS. 40
- Meisterstücke (5. 37.) sind freylich eine sehr
nüsliche Veranstaltung der Gilden, und man fand
sie auch gleich bey der Errichtung der Zünfte äußerst
nothwendig, um nicht jeden Srümper in die Zunft
aufzunehmen. Aber bey der fortlaufenden Kultur
aller Handwerker, bey den bedeutenden Vervollfomms
nungen, die sie erlitten, sind doch die Meisterstücke
in Hinsicht einer zweckmäßigen Einrichtung sehr zus
rückgeblieben , sogar haben sich in den neuern Zeiten
noch allerley Mißbräuche hinzugedrängt , die den
Zünften keinesweges zur Ehre gereichen können. Fast
bey allen Handwerken wird zu dem Meisterstücke noch
immer eine sehr altmodische, oft sehr unzweckmäßige
Sache gewählt, wie sie der Candidat der Meisters
schaft nie gesehen , geschweige denn schon einmal vers
fertigt hat, eine Sache , wovon hernach Niemand
(G3es