Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

74 1, Abtheil. Allgetteine Einleitung 
der unbemittelte Künstler seine Erfindung weit eher de 
fabrikenmäßig anwenden Denn durch sein Patent ge 
ist er vor allen fremden Eingriffen gesichert , und die F1 
Erfindung bekömmt nun gleichsam den Werth eines nu 
liegenden Grundstücks. Die Erfindung müßte gar br 
keinen Werth haben, wenn der Erfinder nicht auf D 
sichern Absaß und Gewinn rechnen dürfte; als In- Ww 
haber eines Patents wird es dem Erfinder leicht, von re 
einem Kapitalisten Vorschuß an Gelde zu erhalten. er 
Auf diese Art ist z. B. der arme Töpfer Wedgwood 
durch die Erfindung seines Steinguts, und der arme Dd: 
Barbier Arkwright durch die Erfindung seiner U' 
Spinnmaschinen so außerordentlich reich geworden. I 
In Teutschland ist dieses ganz anders. Die Ers v 
findung eines Teutschen wird gleich nachgemacht , so- F! 
bald man die neue Waare kennt, Wenn Teutschlands si 
Regenten überall für ähnliche Anstalten sorgten, so r 
würde auch in unserm Vaterlande die Industrie auf p 
eine viel größere Höhe steigen, Teutschland würde zus 
leßt nicht mehr von dem Kunsifleiß der Engländer abs- ; 
hängig zu seyn brauchen, neue Fabriken würden da 
aufschießen und zur schönsten Blüthe gelangen, wo 
jeßt unter den Einwohnern Arbeitlosigkeit und Armuth 
Gerrscht, an Menschenhänden würde zuleßt Mangel 
entstehen, und dieß würde die Vermehrung schon vor- 
handener und die Einführung neuer Maschinen zur 
si<ersten Folge haben. Vielleicht ist ein künftiger 
Geschichts<hreiber meiner Wissenschaft so glücklich , 
eine sosche Periode von unserm teutschen Vaterlande 
rühmen zu fönnen, 
S. 47» 
Es ist ausgemacht , daß. die Erfindung und Ans- 
wendung nüßlicher Maschinen zur Wervoilkommmg 
er
	        
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