Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

226 V.Abthl. Gesch. d. chemisch, Bereitungen. 1,8 
viel will im von der ältesten Geschichte des Biers piett! 
erwähnen, daß die Aegyptier ein starkes Bier, deländ 
Zythus, und ein schwaches Bier, Curmi, hatten, Verhet 
daß sie Jngwer und anderes Gewürz mit darunter (rui 
thaten, daß auch die alten Spanier, Gallier ane 
und Germanier das Bier seit undenklichen Zei- font 
ten kannten, daß die Gallier es Jahre lang aufzue gänzt 
bewahren verstanden, und ebenfalls ihr starkes Bier 
Zythus, ihr süßes Bier aber cerevilia nannten. 
Ses und 
Eine neue sehr wichtige Periode für die Bier? ichen 
Heauerey trat mit der Einführung des Hopfens ind | 
ein, eines längst bekannten Krauts , welches das sollen 
Bier nicht bloß wohlschmeckender , sondern auch wer 1 
dauerhafter und gesunder machte. Dieß geschah Vil | 
wahrscheinlich zuerst in Teutschland in der ersten Inne 
Hälfte des neunten Jahrhunderts *). Schon früher Eden 
hatte man, selbst in Aegypten, bittere Sachen zu für di 
dem Biere geseßt. Doh alle diese gaben jenem. Ges wih 
eränfe iange nicht die gute Cigenschaft , welche es ine 
durch den Hopfen erhielt. Freylich gingen erst viele En 
Jahre darauf hin, eße man den Nußen des Hopfens, n u 
selbst in Teutschland, allgemein anerkannte. Erst ir 
im zwölften und dreyzehnten Jahrhundert ge- Go 
brauchte man ihn. häufiger. Um diese Zeit und in 
; EREN '! 
später konnte man ihn in den meisten Brauereyen Ai 
gar nicht mehr entbehren; und nun erst kamen die 
sogenannten Lagerbiere auf. " 
Holländer, Engländer, Schweden und . 
andere benachbarte Bölker lernten den Hopfen ziem? 
lich spät kennen und schäßen. Zu Anfange des 
viets 
x) Beck mann's Beyträge 26 B. V. S,. 212 fs
	        
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