246 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungetn.
aus dem Getraide eine saure Flüssigkeit (oder Essig) X
zu gewinnen, die vollkfommuger war, als das durch es
die Länge der Zeit sauer gewordene , eigentlich vers un
dorbene Bier.
- Das Getränk der Aegyptier, Cadiva genannt,
war vermuthlich ebenfalls Essig. . Er wurde mit fund
Wasser vermengt und unter dem Namen Oxierat Beit
den römischen Legionen als Geträuk gereicht. Che)
Seht
5: us: m nist
Die Kunst, Essig zu bereiten, hielten nicht Ke
bloß die Alten geheim , sondern auch späterhin bis wir
zu des berühmten Glauber's Zeiten suchte jeder
Diese „Kunst für sich zu behalten. In den neuern oi
Zeiten fam man leicht hinter das Geheimniß. Freys- hart
li batte mancher Essigfabrifant seine Eigenheiten ert!
beym Cssiqmachen , welche in den meisten- Fällen zu tim
nichts weiter führten und oft sogar auf ganz falschen En
Principien beruhten. Durch die neuere Chemie Gähn
sind unsere Einsichten in die Kunst Cssig zu verfers aet
figen äusnehmend berichtigt und erweitert worden. bfz!
Daher- ist es kein Wunder, daß wir jekt hierin un- Nn
sere Vorfahren weit übertressen können. ein
Becher machte die Bemerkung, daß derjenige un 6
Wein einen schwachen unvollkommnen Essig gebe, wil
Den man nach langsamem Kochen zum Gähren bringt. fieser
Cben dieser merkwürdige Teutsche will aus Wein
In einer genau versiegelten Flasche sehr starken Essig
gemacht haben, welches aber schlechterdings unmögs»
lich war 27), Homberg bewegte eben so eine land
Flasche am Windmühlenflügel, und der Wein wurde, iz
wie Getr
Ara
27) Becher , Phylica lubterranea. Buch [. Abschn. 5. Rbge
Kaps 2» S«»1385