Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

16 IIL.Abthl. Gesch. d..mech. chem. Bereitungen. 
Absicht , außer der Erleuchtung des Zimmers (z. B. 
eines Krankenzimmers) Wasser oder eine andere 
Flüssigkeit , wie “bey Bertin's Lampe (S8. 225.) 
schnell in's Kochen zu bringen. 
Wenn man nun noch die allerneuesten Verbes- ' 
serungen der Lampen, theils um sie zur Erleuchtung 
eines großen Raums einzurichten, theils um sie zu 
Studir: und Sparlampen geschickt zu machen, hier- 
her vechnet , (z. B. diejenigen des Seidel zu 
Nordhausen, des Keißer zu Frankfurt am 
Main 2e.) so muß man wirklich der Erfindungss 
gabe und Indüstrie des Menschen alle Bewunde- 
rung zollen. Die neuesten Arten von Lampen has 
ben fast alle durchscheinende papierne Schirme , die 
nicht bloß ihre Zweckmäßigkeit, sopdern auch ihre 
IBohlfeilheit befördern. Die cylindrischen Gläser 
über den Argandischen Lampen werden von den Enge 
ländern seit einigen Jahren ganz matt gemacht, so 
daß sie dem mit Oel getränkten weißen Papiere 
gleichen. Dadurch verliert der Flammenschein das 
Blendende, und das Licht leuchtet doch nicht wenis 
ger schön, als durch glattes Glas. Wey den von 
John Whitley erfundenen Talglampen hält 
eine Stange oben ein viereckigtes Stück Talg, und 
weiter unten befindet sich eine Lanipe mit Dochten; 
die den Talg rathsam hinanterschmelzen , und ein 
gleichförmiges helles Licht verbreiten. 
GS. 228. 
Auch die elektrische Lampe gehört zu den 
Erfindungen , die alle Achtung verdienen. Ein 
Strom von brennbarer Luft wird mittelst des elektris 
schen Funkens entzündet , und eben dadurch wird 
dann sehr leicht und sicher ein Licht angebrannt. 
Fürsten-
	        
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