2. Bereitung der Waaren aus Thon. 301
wohl , daß dieser Name von dem portugiesischew
Worte Porcella herrührt, welches so viel als eins
kleine Schaale bedeutet.
| S. 59»
FE Das älteste und auch noc< das allervorzüglichste
un Ww europäische Porcellan ist das sächsische , welches man
ht naß seit hundert Jahren auf der Albrechtsburg
4, j zu Meißen verfertigt. Johann Friedrich
wmishe Böttcher, im Jahr 1682 zu Schleiß im Voigt»
lande geboren, erfand dies herrliche Poreellan it
den ersten Jahren des achtzehnten Jahrhunderts,
Ohbnstreitig gehört diese Erfindung zu den merkwürs
MIA digsten und wichtigsten der neuern Zeiten.
r Böttcher hatte in Berlin bey Friedrich
“. Zorn die Apothekerkunst gelernt , sich aber. auch
Ufer stark auf die Alchymie und die damals no< sehr
. gin im Schwange gehende Goldmacherkunft gelegt. Ex
M - kam bald in den Ruf, daß er würklich Gold machen
"- könne , und mußte daher im Jahr 1701 aus Bers
[a 6 lin fliehen. Er ging nach Wittenberg zu dem
ie Professor Kirc<hweyer. Aber der König A us
' gust Ul, von Polen, der von seiner Kunst gehört
0, (es hatte, ließ ihn naM Dregden bringen. Da man
ide ihn in dieser Stadt nicht sicher glaubte und. doch
5 sein Geheimniß gern beraus haben wollte, so schaffte
pow man ihn in bessere Verwahrung , auf die Festung
, Ants, Königstein. Er sollte mit aller "Gewalt Gold
1752: machen ; und da er sich in dieser Verlegenheit nicht
anders zu helfen wußte, so legte er würklich auch
vll Hand an's Werk. Die Bereitung des Universal
15 pulvers zu dem edlen Metalle mußte in feuerfesten
ir Tiegeln geschehen. Böttcher suchte dazu allerley
- Erden auf, die er unter einandes mischte und im
Feouner