354 V:Abthl. Gesch. d: chemisch, Bereitungen.
derts zu einem solchen Grade von Vollkommenheit, Wr
daß damals fast alle Spiegelfabriken in Cursopa ihr wahn
Zinunbleh (Stauniol Bd.1U. S. 430.) aus Evg» Gull
land fommen ließen. - Doch hald. fing man auch zu Dan
St. Gobigu. an, es im Großen zu fabrieiren. In die 5
der leßten Hälfte des achtzehnten /Jahrhunderis au
entdeckten die Engländer abermals neue Vortbeile, Sh
wodurc< sie dem Zinnbleche den hö<hsten Grad von Jaht
Gleichförmigkeit verschafften. Sie legten nämlich Dot
treffliche Walzwerke an; womit sie das Zinn dünn hütte
streckten. Auch die Franzosen erhielten in den-neuern het
Zeiten solche Walzwerke. Indessen sind die Engs
länder doch noch immer in der Kunst, schönen Staus za
niol zu fabriciren, Meister geblieben. zaut
ande!
5. 99. Heinf
Die erste Spiegelfabrik in Teutschland befand Bart
fih zu Nürnberg. Der Directorial : Consulent vm
Doctor Schober kaufte ini Jahr 1701 von Jo- Spit
hann Ernst Herrmann die Glaghütte im Uns Hän)
bachischen Amte Sollnhofen, welche sehr in Abs Spie
nahme gefommen war, . Er wollte nämlich diese qile |
Giashütte in, eine Spiegelfabrik verwandeln, wor? 320
aus ihn einige vertriebene katholische Engländer, ders
die sich in Nürnberg aufhielten und Spiegels hof
macher seyn. wollten, gebracht hatten. Da er. kein der -
würklicher Nürnbergischer Bürger war, so trat er, fam
um das Werk unternehmen. zu dürfen , mit. dem Nau
Nürndergijicchen Bürger Gs ß in Gesellschaft. Die
Engländer verstanden ihre Kunst schlecht, und ents
wichen größtentheils. Auch G 66 entfloh Schulden
halber, Schober bezahlte für diesen, trat in seine
Rechte und nahm, die Nürnbergischen Kaufleute Reis
<hard und Berlin zu Gesellschaftern an, die aber
im