Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

23 II. Abthl. Gesch. d. mech. chem. Bereitungett. 
Sehr merkwürdig war auch die neueste Erfins | 
dung dex Engländer, das aus den Steinkohlen ents uf 
wickelte Gas zur Beleuchtung anzuwenden. Das (22 
durch sollen mehr als zwey Drittheile des Geldes aw 
gespart werden , welches Talglichter kosten. Phis ye iw 
Lipps und Lee in Manchester machten von die? 
ser Beleuchtungsart mit großem Nußen Gebrauch. 
904 kfämpchen gaben ein Licht von sich, welches M5 
dem von 2500 Talglichtern , 6 auf 1 Pfund ges 4 
rechnet, gleich war. Die Kohlen werden in eiserne an] 
Retorten gethan, und das sich entwickelnde Gas wird Hau 
durch eiserne Röhren in große Reinigungsbehältee saw 
geführt. Von da kann es durch andere Röhren wä 
mittelst Hahnen nach Willkühr in die verschiedenen fie 
IWerkstätte geleitet werden. =» Man soll auch schon jur 
angefangen haben, diese Beleuchtungsart in Straßen | 
anzuwenden. dt 
S. 231. R 
Alle Arten von Lampen verfertigt gewöhnlich in. 
dex Klempner oder Spängler. Mit den künstlichern de 
Arten gibt sich aber auch der Mechanikus ab. Eben zeitl 
so ist es mit den Laternen, die gegenwärtig am dien! 
meisten aus einem blechenen Gehäuse mit Glasfenz- m 
stern bestehen. Me 
Laternen gab es schon im fernsten Alter? au 
hume, Ein Gestell von, Eisen oder Eisenblech für j 
wurde mit einer dünn geschabten Thierhaut umge»- win 
ben, nachdem man in der Mitte des Gehäuses ein + 
Licht (eine Lampe oder eine Kerze) befestigt hatte. ne 
Bey den nächtlichen Reisen der Morgenländer konnte 
eine solc<e Vorrichtung viel besser gebraucht werden, 
als die Fackeln, welche der Wind bald auslöschte. = 
Wermuthlich waren die Aegyptier Erfinder der 
taternen, METELN fs
	        
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